Die venöse Duplexsonographie dient zur Beurteilung der Venenfunktion sowie zur Darstellung des Venenverlaufs und der Strömungsverhältnisse. Diese Untersuchung ist vor Eingriffen am Venensystem unerlässlich und hat das Kontrastmittel-Röntgen (Phlebographie) als Methode der Wahl abgelöst. Außerdem können mit dem bildgebenden Ultraschall auch Venenentzündungen, tiefe Venenthrombosen oder angeborene Gefäßmissbildungen abgeklärt werden. Diese Untersuchung sollte vor jeder Behandlung eines Venenleidens durchgeführt werden.
Wie kommt es dazu?
Meist treten Krampfadern an den Waden gekrümmt aus der Haut hervor, manchmal auch an den Oberschenkeln. Die in der Regel blau schimmernden Stränge sind Krümmungen der Venen, in denen sich das Blut staut.
Ursache für die oberflächlich verlaufenden, geschlängelten Venen ist in den meisten Fällen eine Schwäche des Gefäßwandgewebes und der Venenklappen, die nicht mehr vollständig schließen. Vor allem im Sitzen und Stehen kommt es damit immer wieder zur Umkehr der Strömungsrichtung des Blutes und einer Ausweitung der Beinvenen. Zarte, erweiterte, rötliche bis bläuliche Hautäderchen, sogenannte Besenreiser, können erste Anzeichen einer solchen Funktionsstörung sein.
Krampfadern sollten nicht verharmlost werden
Krampfadern führen zu Beschwerden wie beispielsweise geschwollenen Beinen, Spannungs- oder Schweregefühl, manchmal zu leichten Schmerzen oder Brennen und Kribbeln. Auch das Risiko für Venenentzündungen und Thrombosen steigt. Im Laufe der Zeit können dann zudem hartnäckige Ekzeme und äußerst schmerzhafte Unterhautgewebsverhärtungen auftreten. Auf dieser Basis kann sich letztlich sogar ein offenes Bein („Venengeschwür“) entwickeln.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Behandlung und welche ist geeignet?
Wenn Sie von einem Venenleiden betroffen sind oder Beschwerden haben, die darauf hindeuten, sollten Sie sich untersuchen und beraten lassen. Für eine gegebenenfalls notwendige Behandlung stehen zahlreiche Methoden und Techniken zur Verfügung.
In jedem Fall sollte individuell entschieden werden, also in Abhängigkeit von der Ausprägung der Krampfadern bzw. des Venenleidens, dem Allgemeinzustand und dem Alter, sodass jeder Patient die für ihn geeignete Behandlung erhält.
Jeder Eingriff im Venensystem kann zu unerwünschten Nebeneffekten oder auch Komplikationen führen. Allerdings bilden sich Nebeneffekte wie blaue Flecken, leichte Entzündungen, druckempfindliche Gewebsverhärtungen und Hautverfärbungen meist rasch zurück. Gröbere Komplikationen wie länger anhaltende Verfärbungen, Vernarbungen, Venenentzündungen oder Thrombosen sind sehr selten.